Biografisches Jugendtheaterprojekt zum Thema Zukunft / Stückentwicklung
theaterzentrum Deutschlandsberg
Premiere am 22. April 2010
mit Irene Diwiak, Paul Diwiak, Katrin Engelbogen, Felix Hafner, Simon Olubowale,
David Reinisch, Vera Rupp, Larissa Semlitsch, Walter Weiss und Andrea Wind
Ausstattung Barbara Diem-Fischer
Wer bin ich? Wer möchte ich sein? Wie sollen die anderen mich sehen? Jungs denken darüber nach, wie Mädchen so sein sollen. Mädchen denken darüber nach, wer sie eigentlich sein wollen. Andersherum das selbe Spiel. Das Leben im Zitat, Identitätsterror, die Suche nach Authentizität: Filmstar und Sexsymbol auf der einen Seite, die Gefühlswirrungen von Pubertät und Adoleszenz auf der anderen: Fantasien, Wünsche, bittere Wahrheiten! Jugendliche zwischen MySpace-Profil und Teenie-Tagebuch! Schein und Sein! Sollen und Wollen!
Auf der Basis von eigenen, dokumentarischen und literarischen Texten wurde das Projekt gemeinsam mit den jugendlichen Spielern frei entwickelt.
Pressestimmen
"cheap dreams are my reality" heißt das jüngste Projekt der Jugendgruppe des Theaterzentrums Deutschlandsberg. Fünf Mädchen und fünf Buben an der Grenze zum Erwachsenwerden leben und leiden auf einem Bühnen-Catwalk. Die Unsicherheit der Pubertät, gepaart mit den Vorgaben aus Werbung und Internet, sorgt für ein wirres Konglomerat an Klischees in den jungen Seelen. Regisseur Marc Lippuner lässt seine jungen Darsteller von der Uniform in ihr persönliches Outfit schlüpfen, während sie Schritt für Schritt zu sich selbst finden. Das Outing der individuellen Wünsche und Lebensziele erzeugt Authentizität, beweist aber auch einen einfühlsamen Umgang mit den jungen Akteuren während der Probenzeit. Wieder einmal wird die Neue Schmiede in Deutschlandsberg zu einer Hochburg des Jugendtheaters.
_Steirer Kronenzeitung, 24. April 2010
Standard: Was hat Sie auf Ihrer Reise durch Österreich überrascht?
Peter Raffalt: Am allermeisten eine Produktion, die wir leider nicht einladen konnten, aus Deutschlandsberg in der Steiermark: Zehn junge Menschen stehen auf der Bühne, alle ganz gleich angezogen, um Uniformität zu signalisieren, den Labelzwang. Und dann beginnt das zu bröckeln, indem sie sich Stück für Stück ausziehen und ihre Individualität freilegen. Eine ganz einfache, aber ungeheuer gute und ergreifende Idee.
Standard: Ein erstaunlich performativer Zugang. Theater gilt gerade im Schulkontext vorwiegend als Angebinde der Literatur.
_Der Standard, 17. Juni 2010 (Auszug aus einem Interview mit Peter Raffalt, dem Organisatoren des Schülertheatertreffens der "Jungen Burg")